Wer entscheidet über unser Essen?

Der Welternährungstag 2024 steht unter dem Motto Macht & Markt. Zu dem Thema findet am 16. Oktober eine Tagung in der Aula des Progr an der Speichergasse 4 in Bern statt.

Die Tagung zum Welternährungstag 2024 steht unter dem Thema „Macht & Markt“ und findet am 16. Oktober in Bern statt. Ziel ist es, die globalen Machtverhältnisse in den Ernährungssystemen zu beleuchten, die auf kolonialen Strukturen basieren und von multinationalen Firmen fortgeführt werden. Neue Technologien wie digitale Landwirtschaft, gentechnische Verfahren und Laborfleisch werfen zudem komplexe Fragen zu Rechten, Datenschutz und Gesundheit auf.

Die Veranstaltung will zeigen, wie eine demokratische Dekolonialisierung der Ernährungssysteme auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene erreicht werden kann. Erfolgreiche Ansätze und Pilotprojekte werden vorgestellt, die weg von Machtkonglomeraten führen und mehr Demokratie in Ernährungssystemen fördern.

Der Tag ist in drei Themenblöcke unterteilt:

  1. Handel und Macht – die Rolle der Schweiz in der Förderung von Grundwerten und SDGs in Partnerländern.
  2. Monopole und Monokulturen – die Kontrolle über unser Konsumangebot und dessen Auswirkungen auf den globalen Süden.
  3. Agrarökologische Ansätze und lokale Ernährungssysteme – wie wir die Kontrolle über unsere Ernährung übernehmen können.

Welternährungstag 2024 – zur Tagung in Bern

Gut zu wissen

Der Welternährungstag wird jedes Jahr am 16. Oktober gefeiert – oder besser gesagt, genutzt, um die bittere Realität des weltweiten Hungers ins Rampenlicht zu rücken. Seit seiner Einführung 1979 wird dieser Tag in verschiedenen Ländern mit offiziellen Kongressen und Aktionen von NGOs begangen. Dabei geht es um die großen Fragen: Wie lösen wir das Hungerproblem? Warum hungern immer noch Millionen Menschen? Der 16. Oktober ist übrigens kein Zufall – an diesem Tag wurde 1945 die FAO, die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, gegründet, um für volle Teller weltweit zu sorgen.