So wirkt Fair Trade: Die Mascobado-Zucker-Story

Bis zum Zerfall der Weltmarktpreise für Zucker anfangs der 1980er Jahre bestritten auf der Zuckerinsel Negros unzählige Menschen ihren Lebensunterhalt als Zuckerarbeiter*innen, wobei sie in der Regel von den Besitzern der Zuckerrohrplantagen und Zuckermühlen ausgebeutet wurden.

Mit dem Ziel, Frieden und nachhaltige Entwicklung zu fördern, setzt sich Altertrade seit Mitte der 1980er Jahre für einen anderen Handel ein und verhilft Zuckerarbeiter*innen, die von kleinbäuerlicher Landwirtschaft leben möchten zu Landtiteln und Verdienstquellen.

In Zusammenarbeit mit claro (damals OS3) gelang es der Organisation in kürzester Zeit, Kleinbauerngruppen zu organisieren, diese mit Ausbildung und Beratung zu stärken sowie eine Zuckermühle zu erwerben bzw. mit der Herstellung und Verpackung von Mascobado-Vollrohrzucker zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen. Mittlerweile zählt Altertrade über 800 Mitglieder.

Das Produkt

Der Vollrohrzucker von Altertrade fliesst primär in die Mascao-Schokoladen von claro und ist ein wesentlicher Bestandteil aller Rezepturen. Mit dem Kakao der Kooperative El Ceibo und dem Vollrohrzucker von Altertrade wurde die erste Fair-Trade-Schokolade weltweit geschaffen. Heute werden auch die dragierten Paranüsse, die Kaffeebohnen oder die Bolitos von claro mit diesem Vollrohrzucker hergestellt. Zudem kann man den Vollrohrzucker gebrauchsfertig oder als ganze Vollrohrstücke kaufen.

Die Auswirkungen des fairen Handels
– Sicherheit eines kostendeckenden Preises
– Höhere Löhne der Angestellten
– Fair Trade und Bio Prämie
– Technische Unterstützung der Bauern durch Feldexperten
– Medizinische Unterstützung
– Kleinkredite für die Mitglieder
– Mehrwertschöpfung durch ein vor Ort hergestelltes und verpacktes Produkt