Was das mit dem Orang-Utan-Kaffee von claro zu tun hat, lesen Sie hier…..
Die Kaffeegärten von Sumatra liegen auf einer Höhe von 1000 bis 1300 m ü.M.. Das sogenannte Gayo Hochland gehört zu den grössten Arabica Anbaugebieten auf dieser Höhe weltweit und die Kaffeeplantagen spielen seit Generationen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung des Lebensunterhalts lokaler Gemeinschaften. Die Kaffeeplantagen werden von einzelnen Kleinbauern mit einem durchschnittlichen Landbesitz von weniger als 2 Hektaren bewirtschaftet. Von hier stammt der Orang-Utan-Kaffee, der in den claro-Läden angeboten wird und diese Bauern unterstützt.

50 Rappen pro Kilo Kaffee gehen zu den Bauern, 50 Rappen zu den Orang-Utans….
Denn angrenzend an die Kaffeegärten liegt das Schutzgebiet des Leuser Ökosystems, das ungefähr 13’200 Orang-Utans (oder 85% der noch verbleibenden Sumatra-Orang-Utans) Heimat bietet, die durch legalen oder illegalen Raubbau ihren Lebensraum zunehmend verlieren und als vom Aussterben bedroht gelten. Das 2,6 Mio. Hektare grosse Ökosystem ist eines der grössten noch intakten, zusammenhängenden Regenwaldgebiete in Südostasien und der letzte Ort der Welt, an dem sich bedrohte Tierarten wie Orang-Utans, Nashörner, Elefanten und Tiger einen Lebensraum teilen.
Hier betreibt die Schweizer Stiftung PanEco das Sumatra-Orang-Utan-Schutzprogramm. Vor mehr als zehn Jahren entstand dort die Idee eines Umweltbildungszentrums mit einer naturnahen Anlage für Orang-Utans, die auf Grund ihrer Verletzungen nicht mehr ausgewildert werden können – der «Orangutan Haven». Über die Jahre der Projektentwicklung entstand auf dem 48 Hektar grossen Gelände nahe Medan, der grössten Stadt Sumatras, ein einzigartiger, innovativer Ort für Umweltbildung, Naturschutz und Erholung für die ganze Region.

Und jetzt nach zehn Jahren Arbeit ist es endlich so weit: Die ersten Orang-Utans ziehen vom Gehege der Auffang- und Pflegestation auf die grünen Inseln im «Orangutan Haven» um. Einige der geretteten Orang-Utans können aus gesundheitlichen Gründen oder wegen einer Behinderung nie mehr selbständig im Regenwald leben. «Orangutan Haven» ermöglicht den Orang-Utans ein Leben in einer naturnah gestalteten Umgebung ohne Gitter. Gleichzeitig werden im «Orangutan Haven» Besucherinnen und Besucher für den Schutz der in der Wildnis lebenden Artgenossen und ihres Lebensraumes, den tropischen Regenwald, sensibilisiert.
Im «Orangutan Haven» werden bis Ende Januar 2024 acht Orang-Utans auf grosse, natürlich bewachsene Inseln einziehen. Hier erwarten sie Bäume, Seile, Kletterstrukturen und Nestplattformen an der frischen Luft statt der Gehege mit Gitterstäben, die sie bisher bewohnten. Krismon ist der erste Orang-Utan, der umzog. Er wurde als Jungtier gefangen und in einem viel zu kleinen Käfig gehalten. Als er befreit wurde, war er längst erwachsen und hatte kaum genug Platz, um aufzustehen oder sich zu bewegen. Diese tierquälerische Haltung hatte starke Auswirkungen auf seine körperliche und mentale Entwicklung. Er wird nie in der Lage sein, allein im Regenwald zu leben. Im «Orangutan Haven» erhalten diese Orang-Utans weiterhin alle Unterstützung, die sie benötigen. Gleichzeitig leben sie in einer grosszügigen und naturnahen Umgebung, in der sie als Botschafter für ihre in der Wildnis lebenden Artgenossen fungieren. Durch diese Vorbildrolle tragen sie entscheidend zum Schutz der Orang-Utans bei.
