Preisanpassungen sind nötig

Die Kosten für Transport, Verpackung und Energie steigen weltweit an. Das betrifft auch Claro, so dass gewisse Preissteigerungen unabwendbar sind. An zwei konkreten Beispielen zeigen wir die Hintergründe auf.

Tropical Mountains Kaffee: Rohkaffeepreise sind gestiegen

Innerhalb der letzten zwölf Monate sind die Rohkaffeepreise im Durchschnitt um über 70 Prozent gestiegen! Das Wetter ist für die Preisentwicklung beim Kaffee entscheidend: in Brasilien herrscht zum Beispiel seit über einem Jahr eine starke Dürreperiode. Die Stauseen sind auf dem niedrigsten Stand der Geschichte. Zusätzlich hat leider ein Frost im Juli einem Teil der Ernte geschadet. Diese Tatsachen, sowie massiv erhöhte Transportkosten von bis zu 500 Prozent und gestiegene Kosten für Verpackungen und Rösten zwingen Tropical Mountains zu einer leichten Preiserhöhung.

Tropical Mountains wurde im Jahr 2012 vom Schweizer Kaffeeliebhaber- und Kenner Thomas Schwegler gegründet, der immer daran geglaubt hat, dass erstklassiger Kaffee ohne grossindustrielle Methoden produziert werden kann. Deshalb hat er mit seiner peruanischen Frau Gisella schon 2006 eine familiengeführte Kaffeeplantage gegründet, um der Welt zu zeigen, wie nachhaltiger und biologisch angebauter Gourmet-Kaffee eigentlich hergestellt werden sollte.

Heute bildet seine Firma die Lebensgrundlage für lokale peruanische Bäuerinnen, Bauern und deren Familien. Ausserdem investiert Schwegler in die Tropical-Mountains-Stiftung, die lokale Schulen und gemeinnützige Projekte unterstützt. Alle Produkte von Tropical Mountains sind klimaneutral, das heisst konkret, dass alle durch die Produktion der Produkte erzeugten Emissionen durch die Förderung von diversen Klimaorganisationen kompensiert werden.

Girolomoni Pasta: Lieferanten erhöhen Preise ohne Vorankündigung

Auch Girolomoni muss die Teigwarenpreise erneut erhöhen und erklärt die Situation wie folgt: «Wir befinden uns in einer schwierigen und komplexen historischen Situation, die wir uns, wie alle anderen auch, nicht wünschen würden. Die kritischen Probleme, die wir zu lösen haben, betreffen insbesondere die Energiekosten, die Transportkosten und die Verpackungsmaterialien. Diese globalen Probleme haben dazu geführt, dass die Kosten, die uns von unseren Lieferanten auferlegt werden, ohne Vorankündigung erneut in die Höhe geschnellt sind. Sie wissen, dass unser Hauptfokus immer der Schutz und die Sicherheit der Hunderten von Familien war, die uns ihr Vertrauen schenken, also die Landwirtinnen oder Arbeiter der Genossenschaft.

Im Hinblick auf die Rohstoffe möchten wir aber auch beruhigen: Da wir im Laufe der Jahre eine umfangreiche landwirtschaftliche Versorgungskette aufgebaut haben, sind wir zuversichtlich, was die Verfügbarkeit von Weizen zur Herstellung von Teigwaren angeht. Es gibt keine Knappheit an Hartweizen, und wenn es keine weiteren Schocks gibt (Stromausfälle oder Mangel an Verpackungsmaterial), werden wir in der Lage sein, Anfragen in den kommenden Monaten zu erfüllen. Wir sind uns der schwierigen Situation bewusst, in der wir uns alle befinden, und sind zuversichtlich, dass alle die Notwendigkeit dieser Entscheidung verstehen.»

Quelle: Claro Aktuell, April/Mai 2022